Europas Großstädte profitieren vom demographischen Wandel

Europas Bevölkerung altert mit einer wachsenden Dynamik, wodurch Wirtschaft und Gesellschaft erhebliche Herausforderungen, aber auch neue Chancen entstehen. Die demographischen Trends und zugehörigen Folgewirkungen sind regional unterschiedlich verteilt, inklusive der Aussichten für die Anlageklasse Immobilien.

Für die Immobilienwirtschaft spielen im Zuge der Alterung der Bevölkerung vor allem die Bereiche Gesundheit und Pflege und die entsprechenden Immobilien eine Rolle. Die Bevölkerung altert zwar über alle Länder und Regionen hinweg. In der europäischen Gesamtschau sind jedoch die sozio-demographischen und wirtschaftlichen Perspektiven für die Länder im Süden und Osten, die am stärksten vergreisen, als schwieriger einzustufen als für Skandinavien, Großbritannien, Irland und die Benelux-Länder. Deutschland liegt im Mittelfeld – und ist ein sehr gutes Beispiel für die regionalen Unterschiede innerhalb eines Landes, die starken Einfluss auf den Bedarf an Immobilien für die alternde Bevölkerung haben.

Durch die Abwanderung junger Menschen ist der Anteil älterer Menschen in den ländlichen Gebieten heute überproportional hoch – allerdings bleiben die Aussichten für weiteres Wachstum der Zahl älterer Menschen und damit der Bedarf an zusätzlichen Einrichtungen für Betreutes Wohnen oder Pflegeheimen begrenzt. Bevölkerungsprognosen bis Mitte des nächsten Jahrzehnts verdeutlichen, dass die Zahl älterer Menschen vor allem in den wirtschaftsstarken Städten und Regionen zunehmen wird, in denen im Allgemeinen auch die Gesamtbevölkerung weiter ansteigt. Die größte Dynamik erreichen somit die Metropolen und (Groß-) Städte und deren Umland – hier unterscheidet sich das Segment «Wohnen im Alter» wenig vom Wohnen für jedermann, aber auch den Nutzungsarten Büro oder Handel. Dies schließt jedoch nicht aus, dass weitere Regionen mit unterdurchschnittlicher Zunahme der Senioren ebenfalls zusätzlichen Bedarf an Gesundheitsimmobilien aufweisen und damit Investmentpotential bieten.

Beispiele für Investments in «Wohnen im Alter» des Swiss Life Living + Working finden Sie am Seitenende.

 

Ein Gastbeitrag von Dr. Andri Eglitis, Head of Research der Swiss Life Asset Managers Deutschland.

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