Swiss Life Living + Working* Newsletter Februar 2024

Liebe Leserinnen und Leser des Living + Working Newsletters,​

in diesem Monat werfen wir einen genauen Blick auf die wirtschaftlichen Aussichten der Immobilienbranche und führen ein Gespräch mit Dr. Andri Eglitis, Head Research von Swiss Life Asset Managers in Deutschland. Unser Marktüberblick widmet sich außerdem den globalen Konjunkturaussichten.

Erfahren Sie in unserer Rubrik Wissenswertes, welche Rolle das Fondsmanagement spielt und welche Aufgaben es innerhalb eines Offenen Immobilienfonds übernimmt.

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre.

Ihr Redaktions-Team des Living + Working Newsletters

Im Porträt: Stuttgart-Zuffenhausen – Wirtschaftsstarke Region im Fokus

Die Region Stuttgart gilt als äußerst wirtschaftsstarke Region von nationaler und internationaler Relevanz. Die erfolgreiche Verknüpfung von traditionsreicher Industrie, Innovationsgeist und einer attraktiven Lebensumgebung positioniert sie als begehrten Ort sowohl für Unternehmen als auch für die ansässige Bevölkerung.

Im Stadtteil Zuffenhausen verleiht das globale Renommee des Porsche-Stammwerks nicht nur internationale Anerkennung, sondern ist auch ein Anker für die lokale Wirtschaft. Mahle, als führender Zulieferer der Automobilindustrie, und die Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen von Bosch unterstreichen die facettenreiche Vielfalt und Innovationskraft des industriellen Sektors in dieser Region.

Die fortlaufende Entwicklung der Wirtschaftsregion zeichnet sich durch eine konsequente Modernisierung und Digitalisierung der industriellen Strukturen aus. Insbesondere die Automobilbranche investiert verstärkt in wegweisende Technologien wie Elektromobilität und autonomes Fahren, wodurch nicht nur neue Arbeitsplätze entstehen, sondern auch die globale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gestärkt wird.

Als sehr attraktiver Investitionsstandort überzeugt die Region durch ihre etablierte Infrastruktur, qualifizierte Arbeitskräfte und die enge Anbindung an renommierte Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Die gelungene Verknüpfung von Innovationskraft und die effiziente Integration von Industrie und Forschung machen Stuttgart-Zuffenhausen zu einem vielversprechenden Standort für potenzielle Investoren.

Die begehrte Wohnlage Zuffenhausen spiegelt den hohen Lebensstandard wider, der durch die florierende Wirtschaft ermöglicht wird. Die anhaltend stabile Nachfrage nach Wohnraum resultiert nicht nur aus der beruflichen Attraktivität, sondern auch aus der Lebensqualität und einem vielfältigen Freizeitangebot. Die unmittelbare Nähe zu den urbanen Zentren Stuttgarts sowie die landschaftliche Schönheit der Umgebung machen die Region ebenfalls für Familien begehrenswert.

Hätten Sie’s gewusst? Vom typischen schwäbischen Klassiker und „Nationalgericht“ der Region, den beliebten Spätzle, werden schätzungsweise jährlich etwa 40 000 Tonnen produziert. Diese Zahl berücksichtigt nicht die zahlreichen selbst gemachten Spätzle, die zweifellos einen erheblichen Anteil ausmachen.

Lesen Sie auch unser Immobilienporträt zum „Urban Living Zuffenhausen“ und unsere News dazu. 

Stuttgart-Zuffenhausen:
Wirtschaftsstarke Region im Fokus

Im Gespräch mit Dr. Andri Eglitis, Head Research bei Swiss Life Asset Managers Deutschland „Die Bedingungen für Investitionen werden wieder besser“

Wie gestaltet sich der Arbeitstag als Head Research?
Grundsätzlich ist der Arbeitstag sehr vielfältig. Wir sind als interner Dienstleister Anlaufstelle für alle Fragestellungen rund um die Immobilien. So landen tagtäglich neben geplanten Aufgaben auch viele ungeplante Anfragen und Projekte auf dem Schreibtisch.

Aktuelle Lage und Perspektiven der Immobiliensektoren – was ist Ihre Einschätzung?
Wir unterscheiden zwischen konjunkturellen und fundamentalen Faktoren. Im Moment haben wir in einigen Immobiliensektoren einen stärkeren Einfluss durch die schwache Konjunktur. Das betrifft sowohl Deutschland als auch Europa. Für uns Researcher sind jedoch eher langfristige Perspektiven wichtig. Was sind zukünftig Einflüsse der Fundamentaldaten und -trends auf die Immobilien? Die Konjunktur ist da eher sekundär. Aber das trifft die Sektoren unterschiedlich. Im Bürosegment dämpft der konjunkturelle Einfluss die Nachfrage eher. Ausgenommen sind hier hochwertige Flächen in zentralen Lagen. Beim Handel gilt es zwischen dem täglichen Bedarf und dem Non-Food-Bereich zu unterscheiden. Bei dem Angebot des zweiten wird eher einmal gespart. Wohingegen für Lebensmittel und Drogeriewaren immer Nachfrage besteht. Daher muss man sich um Immobilien mit diesen Mietern weniger Sorgen machen. Ebenso ist Wohnen konjunkturunabhängig. Aufgrund der unzureichenden Bautätigkeit besonders in urbanen Räumen hält die starke Nachfrage hier die Mieten im Aufwärtstrend. Im Gesundheitssektor gibt es hingegen Unterschiede. Betreiber von Pflegeheimen haben mit Kostensteigerungen zu kämpfen und wir haben einige Insolvenzen gesehen. Der Sektor des Betreuten Wohnens ist nicht betroffen und es läuft rund. Ärztehäuser und Medizinische Versorgungszentren sind ebenfalls außen vor, dank solventer Mieter und langfristig abgeschlossener Mietverträge.

Welche Investments sind aktuell und zukünftig empfehlenswert?
Wir schauen, welche Sektoren langfristig fundamental gut aufgestellt sind. Die Sektoren Wohnen und der Handel mit Waren des täglichen Bedarfs haben sich über die Konjunkturphasen als sehr resilient erwiesen. Gewohnt und gegessen wird immer. In beiden Sektoren ist die Nachfrage einfach gegeben und diese werden auch weiterhin auf der Anlageliste bleiben.

Welchen Einfluss hat die Zinswende auf den Immobiliensektor?
Die Zinswende ist eine Herausforderung aus dem Finanz- und Kapitalmarkt, die auf die Preise und Werte der Immobilien einen Einfluss hat. Aber die fundamentale Sicht auf die Immobiliensektoren ist davon wenig betroffen. Trotzdem ist die Zinswende das Thema schlechthin, aber es sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Bei einer strategischen Sicht auf die Immobilien hat die Zinswende keinen Einfluss. Sie beeinflusst jedoch die Preise und bestimmt, wann man mit guten Chancen wieder in den Markt einsteigen kann.

Wann ist mit einer Erholung der Investmentmärkte zu rechnen?
In diesem Jahr, wobei wir von der Geldpolitik eine gewisse Unterstützung durch langsam sinkende Zinsen erwarten. Somit können sich die Käufer am Markt wieder positionieren. Die Preise finden ihren Boden. Die institutionellen Investoren kommen langsam wieder zurück und wir sehen Zeichen für einen Anstieg der Investmenttätigkeit. Es bleibt aber abzuwarten, wie stark diese Erholung sein wird. Dennoch werden die Bedingungen für Investitionen wieder besser.

Sie haben Geografie studiert – wie kam es dazu, dass Sie heute im Immobilienmarkt-Research tätig sind?
Geografen, die in der Immobilienwirtschaft arbeiten, sind in der Regel Wirtschaftsgeografen. Ich hatte als Nebenfächer zudem VWL und Raumplanungsrecht. Damit ist man breit aufgestellt, also eher Generalist als Spezialist. Im Research beschäftigt man sich mit allen möglichen Themen rund um Wirtschaft und Immobilien, koordiniert Meinungen, moderiert und erstellt diverse Analyse und Publikationen. Man beschäftigt sich weniger mit kleinsten Details, sondern eher mit dem Großen und Ganzen. Und da sind wir wieder bei der generalistischen Sicht. Ich finde das sehr spannend.

Andri Eglitis

Dr. Andri Eglitis leitet das Immobilienmarkt-Research Deutschland von Swiss Life Asset Managers in Deutschland. Neben der Analyse der Immobilienmärkte in Deutschland ist er mit seinem Team für die Märkte in Nord- und Osteuropa zuständig. Vor seiner Zeit im Swiss Life-Konzern war der promovierte Diplom-Geograf im Research bei CBRE, RREEF (heute DWS), Corpus Sireo und IPD/MSCI tätig.

Die Schlüsselrolle des Fondsmanagements bei Offenen Immobilienfonds: Verantwortlichkeiten und Aufgaben im Überblick

Das Fondsmanagement eines Offenen Immobilienfonds übernimmt eine zentrale Rolle in der Verwaltung und im Portfolio-Management des Fonds. Hierbei sind verschiedene Schlüsselaufgaben zu bewältigen, die die Effizienz und den Erfolg des Fonds maßgeblich beeinflussen:

Zunächst ist das Fondsmanagement verantwortlich für die Entwicklung einer fundierten Anlagestrategie, die die spezifischen Ziele des Fonds widerspiegelt. Hierbei spielen Aspekte wie die Diversifizierung des Portfolios über unterschiedliche Immobilientypen und geografische Regionen eine entscheidende Rolle.

Ein weiterer zentraler Bereich ist der An- und Verkauf von Immobilien. Das Fondsmanagement trifft strategische Entscheidungen darüber, welche Immobilien im Portfolio gehalten werden sollen. Dies beinhaltet die Bewertung von Immobilien, Verhandlungen über den Kauf und Verkauf von Objekten sowie die kontinuierliche Überwachung des Immobilienmarktes.

Da Offene Immobilienfonds Anlegern die Möglichkeit bieten, ihre Anteile unter Einhaltung bestimmter Fristen zu verkaufen, ist das Liquiditätsmanagement von hoher Bedeutung. Das Fondsmanagement muss sicherstellen, dass ausreichende Liquidität vorhanden ist, um Anlegerauszahlungen zu bedienen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Risikomanagement: Das Fondsmanagement identifiziert, überwacht und steuert Risiken, die mit den Immobilieninvestitionen verbunden sind. Hierzu zählen Marktrisiken, Zinsänderungsrisiken, Währungsrisiken und operative Risiken.

Das übergeordnete Ziel des Fondsmanagements ist die Optimierung der Fondsperformance. Hierbei strebt es an, eine positive Rendite für die Anleger zu erzielen, wobei stets das eingegangene Risiko berücksichtigt wird.

Regelmäßige Berichterstattung und transparente Kommunikation mit den Anlegern sind weitere Aufgaben des Fondsmanagements. Mit den Jahres- und Halbjahresberichten werden die Anleger über die Performance des Fonds, Portfolioänderungen, aktuelle Marktbedingungen und andere relevante Informationen informiert.

Nicht zuletzt ist das Fondsmanagement dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass der Offene Immobilienfonds gesetzliche und regulatorische Vorschriften erfüllt. Dies beinhaltet die Einhaltung der Bestimmungen für Investmentfonds sowie der relevanten Immobilien- und Finanzmarktregulierungen. Insgesamt trägt das Fondsmanagement entscheidend dazu bei, die Interessen der Anleger zu schützen und die finanzielle Leistung des Fonds zu optimieren.

Steigende Reallöhne in Europa bedeuten den Anfang vom Ende der Kaufkraftkrise

War das Jahr 2022 noch von einem starken Inflationsschock geprägt, so brachte 2023 zumindest in Europa keine neuerlichen Überraschungen von der Teuerungsfront mit sich. Es ist im Gegenteil erstaunlich, dass die Konsensus-Erwartung zur mittleren Teuerungsrate in Deutschland bereits zum Jahresanfang 2023 dem schließlich realisierten Wert sehr nahekam.

Chinas Inflationsrate 2023 überraschte dagegen sehr, allerdings in die entgegengesetzte Richtung: Im Januar 2023 lag die Konsensus-Erwartung zur mittleren Jahresteuerung 2023 für China noch bei 2,3 %, zum Jahresende befand sich China an der Schwelle zur Deflation. Dies hatte Rückwirkungen auf die exportorientierten Volkswirtschaften in Europa, da deflationäre Tendenzen einen Nachfragerückgang mit sich bringen. Gegenüber dem Vorjahr sanken 2023 die Exportvolumen Deutschlands nach China. Damit erfüllten sich die Hoffnungen im Anschluss an die Aufgabe der Zero-Covid-Policy der chinesischen Regierung zu Ende des Jahres 2022 nicht. Positiv überraschten hingegen die Wirtschaftsdaten aus den USA. Kräftige Impulse der Fiskalpolitik sorgten dafür, dass diese Volkswirtschaft trotz gestiegener Finanzierungskosten einer Rezession entgehen konnten.

2024 wird von fünf Schlüsselthemen geprägt sein:

  1. Die Inflationsziele der Zentralbanken rücken wieder in Griffweite
    Für die Eurozone ist absehbar, dass die Inflationsrate in der zweiten Jahreshälfte 2024 unter 2 % sinken wird. Unsere Erwartung zur mittleren Inflationsrate liegt für die Deutschland und für die Eurozone bei 2,1 %. Der Höhepunkt des Zinserhöhungszyklus liegt also hinter uns. Die EZB wird ab dem zweiten Quartal ihre Geldpolitik lockern.
  2. Die Winde drehen bei Geld- und Fiskalpolitik
    Damit erfährt die Weltwirtschaft Rückenwind von der Geldpolitik. Projektentwickler und langfristig orientierte Investoren erhalten Klarheit zur künftigen Ausrichtung der Geldpolitik. Auf der anderen Seite wird die Fiskalpolitik in geringerem Maß stimulierend sein als in den Vorjahren. Das Wachstum der Weltwirtschaft wird unter dem langfristigen Potential ausfallen, was den Inflationsdruck zusätzlich mindert.
  3. Steigende Haushaltseinkommen signalisieren Aufschwung
    Die Weltwirtschaft wird die zyklische Talsohle im Jahresverlauf hinter sich lassen. Die Belebung der konjunkturellen Dynamik wird zusätzlich von der Tatsache getragen, dass die realen verfügbaren Haushaltseinkommen im Jahresverlauf erstmals seit 2021 wieder steigen werden.
  4. Geopolitik: Neue globale Unordnung
    Noch nie in der Geschichte wurden in so vielen Ländern so viele Menschen zu Wahlen gerufen, wie dies 2024 der Fall sein. Neben der Vielzahl an Urnengängen sorgen weiterhin der Ukrainekrieg und der erneut entfachte Nahostkonflikt für Verunsicherung. Die Gefährdung der Transportroute durch den Suezkanal ruft das Risiko unterbrochener Lieferketten wieder in Erinnerung.
  5. China fällt als Wachstumsmotor aus
    Wie eingangs erwähnt, tritt die Nachfrage aus China auf der Stelle. Anders als nach der großen Finanzkrise nimmt China nicht mehr die Rolle der Wachstumslokomotive für die Weltwirtschaft ein. Die Exporte deutscher Waren nach China werden im Jahresverlauf nur zögerlich ansteigen, die Besucherzahlen chinesischer Gäste in Europas Tourismusdestinationen werden weiterhin unter den Zahlen vor der Pandemie verharren.

Podcast: „Hör mal! Der Living + Working Citytalk.“

#18: Immobilienporträt Steimker Gärten, Wolfsburg

Die Wohnanlage Steimker Gärten in Wolfsburg bietet technische Innovation und Mobilität in Kombination mit Natur- und Gartengestaltung. Unsere Co-Moderatorin Amelie trifft sich mit Maja vor Ort und stellt Ihnen im Immobilienporträt die Steimker Gärten genauer vor.

Hören Sie doch gleich mal rein. Viel Vergnügen!
Episode #18

Sie finden „Hör mal! Der Living + Working Citytalk.“ überall dort, wo es Podcasts gibt und auf unserer Website unter www.livingandworking.de/podcast.

Konjunktur Perspektiven

Im Hinblick auf fundierte Investitionsentscheidungen ist eine detaillierte Analyse unerlässlich. Daher stellen wir Ihnen die Einschätzung der wirtschaftlichen Perspektiven Februar vor, die vom Research-Team von Swiss Life erarbeitet wurden.

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Termine

29. Februar 2024 
Private Banking Kongress in Köln 

17. + 18. April 2024
Private Banking Kongress in München

Wir freuen uns  erneut beim Private Banking Kongress in Köln sowie im April in München teilzunehmen. Wenn Sie ebenfalls vor Ort sind, besuchen Sie uns gerne an unserem Stand oder nehmen Sie bereits jetzt Kontakt mit uns auf.

* Swiss Life REF (DE) European Real Estate Living and Working, WKN: A2ATC3

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