Im Gespräch mit Andreas Weber «Mit ESG erhalten wir langfristig die Ertragskraft und die Werte der Fondsimmobilien.»

Sie sind einer der sogenannten Swiss Life ESG-Botschafter. Was ist das genau?

ESG (Environmental, Social, Governance) und damit die Themen Umwelt, Soziales und Unternehmenswohlverhaltensregeln haben bei Swiss Life eine sehr hohe Priorität. Wir sind davon überzeugt, dass uns ESG als zentrales Thema über viele Jahrzehnte begleiten wird. Seit 2019 haben wir ein eigenes ESG-Team für Swiss Life Asset Managers insgesamt und genau hier sind die rund 50 ESG-Botschafter eingebunden. Ausgehend vom Management, ESG Board und dem ESG-Team bringen wir die Ideen und Themen in die Arbeitsbereiche, wobei jeder ESG-Botschafter aus unterschiedlichen Abteilungen kommt. Die Idee ist, ESG in allen Arbeitsprozessen und allen lokalen Einheiten fest zu etablieren.

Wofür steht Nachhaltigkeit aus Ihrer Sicht?

Der Begriff Nachhaltigkeit kann viel bedeuten und wird oft auch bis hin zu banalen Selbstverständlichkeiten verwendet. Deshalb trifft ESG es genauer. Denn es geht im Namenskürzel nicht nur um die Umwelt, sondern auch um soziale Komponenten bzw. die gesellschaftliche Verantwortung sowie die allgemeine Unternehmenskultur mit Blick auf Wohlverhaltensregeln. Insgesamt dreht sich alles um den Gedanken, wie wir mit den Ressourcen und der Umwelt der Erde so umgehen können, dass wir unseren Kindern eine gesunde Welt hinterlassen. Deshalb ist das Leitmotiv der Swiss Life «Wir ermöglichen Menschen ein selbstbestimmtes Leben, indem wir langfristige und nachhaltige ökonomische Werte schaffen.»

Wie können wir eine gesunde Welt hinterlassen?

Wichtig ist zunächst die Einstellung: Wir dürfen heute nicht auf Kosten der Generation von morgen leben. Diese Überlegung erfordert eine sehr langfristige Sichtweise und die haben wir schon seit Gründung der Swiss Life. So existiert immer noch unsere erste Immobilieninvestition aus dem Jahr 1893. Es sind mehrere Wohnhäuser in Bern, mit denen wir schon damals ein nach wie vor wichtiges Thema aufgegriffen haben: Bezahlbares und gesundes Wohnen.

Wie ist Ihr Resümee bisher: Kommt das Thema in den Köpfen an?

Ich glaube ja, viele Vertriebspartner und vor allem die privaten Anleger sehen ESG zunehmend als sehr wichtiges Thema. Hinzu kommen die regulatorischen ESG-Anforderungen aus Brüssel und die betreffen die ganze Finanzbranche.

Was bedeutet das für den Swiss Life Living + Working?

Das Thema ESG begleitet Immobilienfonds über den gesamten Lebenszyklus. Hierfür hat Swiss Life ein eigenes Rahmenkonzept entwickelt, das auf die Principles of Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen abgestimmt ist. Es regelt unser Vorgehen über den Kauf, die Bewirtschaftung (z.B. Betreuung der Mieter, Nachmieter finden, das Objekt pflegen und in Stand halten) bis hin zum möglichen Verkauf der Objekte. Bei Objektankäufen des Swiss Life Living + Working prüfen wir ESG-Kriterien anhand einer sog. ESG-Checkliste. Außerdem ist es unsere Stärke, Bestandsgebäude nach und nach bezüglich ihrer ESG-Eigenschaften weiterzuentwickeln. So erhalten wir langfristig die Ertragskraft und die Werte der Fondsimmobilien. Zusätzlich streben wir eine verstärkte Zertifizierung von Gebäuden an.

Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit im Alltag, wie nachhaltig leben und arbeiten Sie?

Meine Familie bezieht Strom nur aus regenerativen Energien. Dann versuchen wir, Obst und Gemüse regional und saisonal einzukaufen. Beruflich hilft es natürlich auch der Umwelt, wenn wir teilweise von zu Hause aus arbeiten und Treffen auch virtuell abhalten.

Andreas Weber ist im niedersächsischen Hameln aufgewachsen. Nach seiner Bankausbildung kombiniert mit einem BWL-Studium führte ihn sein beruflicher Weg nach Stationen im Private Banking der BHF Bank mit Beginn der 2000er zur Helaba-Gruppe. Dort sammelte er umfangreiche Erfahrungen mit Immobilienfonds. Seit 2016 ist Andreas Weber Key Account Manager bei der Swiss Life KVG und betreut Banken bei allen Fragen rund um den Living + Working.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Jetzt mit Freunden teilen!