Wie funktionieren Offene Immobilienfonds?​

29.11.2023

Offene Immobilienfonds stellen eine populäre Form der Anlage in Deutschland dar, die es Investoren ermöglicht, in den Immobilienmarkt zu investieren, ohne direkt in einzelne Immobilien investieren zu müssen. Diese Fonds sind Teil des breiteren Spektrums von Investmentfonds, zu den auch Aktien- und Rentenfonds zählen. Mit Offenen Immobilienfonds können Anleger von den Vorteilen des Immobilienmarktes profitieren, ohne die üblichen Hürden und Risiken des direkten Eigentums zu übernehmen.

Der Funktionsmechanismus eines Offenen Immobilienfonds ist wie folgt:

  1. Anlegereinlagen: Anleger tätigen Einzahlungen in den Fonds, indem sie Anteile erwerben. Der Mindestanlagebetrag kann je nach Fonds variieren.
  2. Portfoliobildung: Das Fondsmanagement sammelt das Kapital von den Anlegern und bildet ein Portfolio aus verschiedenen Immobilieninvestitionen. Die Auswahl der Immobilien basiert auf den Anlagestrategien und Zielen des Fonds.
  3. Immobilienmanagement: Der Fondsmanager ist verantwortlich für das Management der Immobilien im Portfolio. Dazu gehören die Vermietung, Instandhaltung, Bewertung und gegebenenfalls der Verkauf von Immobilien.
  4. Bewertung der Anteile: Die Anteile des Offenen Immobilienfonds werden regelmäßig bewertet, um den aktuellen Wert des Fonds zu ermitteln. Dieser Wert wird als Nettoinventarwert (NAV) bezeichnet und spiegelt den Anteilswert wider, den die Anleger für ihre Investition erhalten.
  5. Ausschüttungen: Die Mieteinnahmen und sonstigen Erträge aus den Immobilien werden abzüglich der Kosten an die Anleger ausgeschüttet. Diese Ausschüttungen erfolgen in der Regel jährlich.
  6. Halte- und Kündigungsfristen: Anteile an Offenen Immobilienfonds müssen mindestens 24 Monate gehalten werden, bevor sie zurückgegeben werden können. Eine unwiderrufliche Erklärung zur Rückgabe der Anteile muss 12 Monate im Voraus abgegeben werden.


Es gibt auch einige regulatorische Anforderungen, die für Offene Immobilienfonds gelten. Zum Beispiel müssen sie eine bestimmte Mindestanzahl an Immobilien im Portfolio haben, um die Risikostreuung zu gewährleisten. Darüber hinaus sind sie an bestimmte Vorschriften in Bezug auf Liquidität, Verschuldungsgrad und Transparenz gebunden.

Offene Immobilienfonds bieten den Anlegern die Möglichkeit, in den Immobilienmarkt zu investieren, ohne die direkten Herausforderungen und Kosten des Immobilienerwerbs und der -verwaltung zu bewältigen. Durch die breite Diversifikation (je nach Anlagestrategie) bieten sie eine attraktive Anlageform für Investoren, die in den Immobiliensektor investieren möchten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass, wie bei jeder Anlageform, sowohl Chancen als auch Risiken bestehen.

Für den Living + Working finden Sie hier alle wichtigen Publikationen.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Jetzt mit Freunden teilen!