„Research ist der Kompass für strategische Entscheidungen“ – ein Gespräch mit Britta Roden, Head Research Real Assets, bei Swiss Life Asset Managers

03.12.2025

Britta Roden leitet den Research-Bereich für Real Assets bei Swiss Life Asset Managers. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Immobilienresearch für institutionelle Investoren bringt sie analytische Tiefe und strategischen Weitblick in die datenbasierte Entscheidungsfindung.

Welche Rolle spielt Research bei Swiss Life Asset Managers?
Eine zentrale. Unser makroökonomisches Research Team in der Schweiz bildet das Herzstück unserer Research Kompetenz. Die Kollegen geben eine klare Aussicht auf die Entwicklung unserer Wirtschaft und an den Kapitalmärkten. Im Real Asset Research übersetzen wir die komplexen Prognosen in klare strategische Aussagen, sowohl im Bereich Immobilien als auch im Bereich Infrastruktur. Unsere Analysen fließen in alle Phasen des Investmentprozesses ein – von der Markt- und Standortbewertung bis zur Produktentwicklung. Gerade bei Fonds wie Living + Working zeigt sich, wie datenbasierte Erkenntnisse helfen, Chancen zu identifizieren und Risiken zu steuern.

Was zeichnet Ihre Herangehensweise aus?
Ich denke Research ganzheitlich. Daten und Zahlen lassen uns meistens nur rückblickend erkennen, wie Märkte sich entwickelt haben. Um strategische Aussagen zu treffen, muss man den Blick in die Zukunft richten. Dabei spielen unterschiedliche Disziplinen eine Rolle, wie der Austausch mit unseren Asset Managern, dem Transaction Management, Portfolio Managern, aber auch die Expertise in ESG. Aus diesen Puzzlestücken lässt sich, kombiniert mit fundierter Datenanalyse, ein Blick in die Zukunft werfen. So können wir langfristige Megatrends identifizieren und in zukunftsfähige Investmentstrategien übertragen.

Wohin entwickelt sich Research aus Ihrer Sicht?
Researcher sind Zukunftsforscher und Geschichtenerzähler zugleich. Die Datenanalyse wird zunehmend durch neue Technologie übernommen, zum Beispiel durch KI-gestützte Datenanalysen. Der Researcher oder die Researcherin muss aber mehr leisten als eine KI. Die Aufgabe besteht darin, aus einer Fülle an Daten, Trends zu erkennen, die in eine langfristige und werthaltige Investmentstrategie einfließen können. Die eigentliche Kunst besteht darin, diese komplexen Zusammenhänge einem breiten Publikum an Anlegern erklären zu können.

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