Glossar

A

Die Bezeichnung A-Standort, auch A-Stadt oder Potenzialstadt genannt, stellt eine Bewertung eines Immobilienstandortes dar. Üblicherweise werden Städte in drei oder vier Klassen unterteilt: A-, B-, C- und D-Städte. In die Standort-Klassifikation fließen marktspezifische Charakteristika wie bspw. die Einwohnerzahl, Büroflächenumsatz, Wirtschaftsleistung oder Kaufkraft ein. Damit zählen bspw. Großstädte mit über 500.000 Einwohnern wie Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart zu A-Städten. Innerhalb einer Stadt gibt es bei den Mikrolagen wiederum Unterteilungen in A-, B- und C-Standorte. Als A-Standort wird üblicherweise die beste und oft auch teuerste Innenstadt-Geschäftslage bezeichnet, bspw. in Frankfurt am Main die bekannte „Bankenmeile“ im Kernbereich der dortigen Mainzer Landstraße.

Die Abgeltungssteuer ist eine Steuer auf Kapitalerträge und wird von Unternehmen und Privatpersonen erhoben. Anders als bei der Einkommenssteuer ist der Steuersatz bei der Abgeltungssteuer derzeit konstant und liegt bei 25% zzgl. 5,5% Solidaritätszuschlag sowie ggf. Kirchensteuer.

Eine AIF-KVG ist eine deutsche Kapitalverwaltungsgesellschaft, welche mindestens einen alternativen Investmentfonds verwaltet, wie bspw. den Offenen Immobilienpublikumsfonds Swiss Life Living + Working.

Die AIFM-Richtlinie (AIFMD – Alternative Investment Fund Managers Directive) ist eine europäische Richtlinie, die in Deutschland im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) umgesetzt wurde. Sie definiert die Anforderungen an Fondsmanager offener und geschlossener Fonds, soweit diese nicht bereits durch die europäische OGAW-Richtlinie reguliert sind.

2013 wurde die AIFM-Richtlinie in deutsches Recht umgesetzt; dabei wurden auch Änderungen im Investmentsteuergesetz und in anderen deutschen Steuergesetzen mittels des AIFM-Steuer-Anpassungsgesetzes vorgenommen.

Als AIFs werden im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) alle offenen und geschlossenen Fonds eingestuft, die keine OGAW sind. Dazu zählen z. B. Spezialfonds und Offene Immobilienpublikumsfonds wie der Swiss Life Living + Working.

Der Anlageerfolg bezieht sich auf die Wertentwicklung eines Fondsanteils in einem bestimmten Zeitraum unter Berücksichtigung der Ausschüttung und beschreibt die prozentuale Veränderung zwischen dem angelegten Vermögen zu Beginn eines Anlagezeitraumes und seinem Wert am Ende des Anlagezeitraumes.

Für deutsche Investmentfonds wird die Wertentwicklung regelmäßig nach einer Methode des Branchenverbands BVI (BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) berechnet – der sog. BVI-Methode.

Mehr Informationen: https://www.bvi.de/service/statistik-und-research/wertentwicklungsstatistik/

Unter einem Anteil wird ein handelbarer Bruchteil des Nettofondsvermögens (Fondsvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten) in Verbindung mit den verbrieften Anlegerrechten wie z. B. dem Recht auf Ausschüttungen verstanden.

Anteilwerte berechnen sich aus dem Fondsvermögen geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile und geben somit den Wert eines Fondsanteils wieder. Bei dem Fonds Swiss Life Living + Working ist der Anteilwert identisch mit dem Rücknahmepreis (Ausgabepreis abzgl. des Ausgabeaufschlags) und wird zusammen mit dem Ausgabepreis in der Regel börsentäglich veröffentlicht.

Der Begriff Asset stammt aus dem Englischen und bedeutet im wirtschaftlichen Kontext übersetzt Vermögensgegenstand. Vermögensgegenstände können Eigentum von Unternehmen, Privatpersonen, der öffentlichen Hand oder weiteren Institutionen sein. Assets haben immer einen aktuellen ökonomischen Wert und generieren im Idealfall laufende Erträge (Cashflows) in der Zukunft. Als Kapitalanlage, also Anlageform können Assets in unterschiedliche Asset-Klassen bzw. Segmente unterteilt werden und verschiedene Charaktereigenschaften besitzen. Immobilien sind ein Beispiel für eine solche Asset-Klasse.

Asset Manager, auch Vermögensverwalter genannt, steuern das Anlagevermögen eines privaten oder institutionellen Anlegers nach gewissen Risiko- und Ertragsgesichtspunkten.

Eine Asset-Klasse beschreibt die Einteilung von Anlageformen in verschiedene Segmente wie z. B. Immobilien, Aktien und festverzinsliche Wertpapiere. So ist ein Offener Immobilienfonds eine Asset-Klasse mit einer indirekten Beteiligung bzw. Investition in Immobilien.

In der Immobilienwirtschaft sind mit dem Begriff Asset-Klasse die unterschiedlichen Nutzungsarten wie z. B. Büro, Wohnen, Handel, Logistik oder Pflegeimmobilien gemeint.

Der Ausgabeaufschlag – auch Agio genannt – ist eine einmalige Gebühr, die beim Erwerb von Fondsanteilen anfallen kann. Die Höhe der Gebühr ist von Fonds zu Fonds unterschiedlich und wird von der jeweiligen Kapitalverwaltungsgesellschaft in den Anlagebedingungen des Fonds festgesetzt. In der Regel liegt der Satz bei Offenen Immobilienpublikumsfonds zwischen null und sechs Prozent des Anteilwerts.

Der Ausgabepreis ist der aktuelle Preis der für den Kauf eines Fondsanteils anfällt und berechnet sich aus dem tagesaktuellen Anteilwert zzgl. des Ausgabeaufschlags.

 

Die erwirtschafteten Erträge eines ausschüttenden Fonds werden abzüglich der Kosten und Rückstellungen sowie entsprechender Vorträge an die Anleger ausgeschüttet, in der Regel einmal im Jahr.

B

Üblicherweise werden Immobilienstandorte in drei oder vier Klassen unterteilt: A-, B-, C- und/oder D-Standort. In die Standort-Klassifikation fließen übliche marktspezifische Charakteristika wie bspw. die Einwohnerzahl, Büroflächenumsatz, Wirtschaftsleistung oder Kaufkraft ein. Unter B-Standorten versteht man üblicherweise Innenstadtlagen in der zweiten Reihe nach den teuersten Lagen wie bspw. den Haupteinzelhandelsstraßen (z. B. der Zeil in Frankfurt am Main oder der Königsallee in Düsseldorf) oder den besonders repräsentativen Büro- und Geschäftslagen (bspw. der „Bankenmeile“ in Frankfurt am Main).

Die BaFin ist die Finanzmarktaufsichtsbehörde und kontrolliert das gesamte Finanzwesen in Deutschland. Darunter fallen z. B. Banken, Fondsgesellschaften sowie Versicherungen.

Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht definiert mithilfe der Regelungen Basel l, ll und lll die weltweiten Anforderungen und Standards für Finanzinstitute. In der Europäischen Union werden diese Anforderungen durch die Kapitaladäquanzrichtlinien (CRD) und die dazugehörige Verordnung (CRR) umgesetzt.

Seit dem 1. Januar 2023 sind die Kapitalverwaltungsgesellschaften verpflichtet, für den Investmentfonds ein Basisinformationsblatt (BIB) nach europäischem Standard zu erstellen, welches einen Überblick über die wichtigsten Eckpunkte des Fonds aufzeigt und dem Anleger vor dem Investment zugänglich gemacht wird. Das BIB ersetzt die vormals veröffentlichten wesentlichen Anlegerinformationen (Key Information Document)). Das BIB enthält Kerninformationen, die für eine Anlageentscheidung relevant sind in einer Zusammenfassung auf 3 DIN-A4-Seiten. Neben den formalen Angaben wie der Bezeichnung des Investmentfonds, müssen u.a. eine kurze Beschreibung der Ziele, der Anlagepolitik, der Risikofaktoren, Performance-Szenarien, Kosten  des Fonds sowie die empfohlene Haltedauer enthalten sein.

Das BIB wird mind. einmal jährlich aktualisiert und soll den Anlegern helfen, einen Fonds zu verstehen, ihn zu vergleichen und die Entscheidung vereinfachen, ob genau dieser Fonds zu den eigenen Anlagezielen passt.

Als Brutto-Rückfluss bezeichnet man den gesamten Geldabfluss aus einem Fonds durch Anteilrückgaben binnen eines bestimmten Zeitraums.

Die BVI-Methode ist eine vom Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) entwickelte und deutschlandweit anerkannte Standardmethode zur Berechnung der Wertentwicklungen (Anlageerfolg) von Investmentfonds. Dabei wird die prozentuale Veränderung zwischen dem angelegten Vermögen zu Beginn eines Anlagezeitraumes und seinem Wert am Ende des Anlagezeitraumes inklusive einer Wiederanlage eventueller Ausschüttungen zum Anteilpreis (ohne Ausgabeaufschlag) ermittelt.

C

Bei den Chancen und Risiken werden die Vor- und Nachteile eines Investmentproduktes gegenübergestellt. Diese dienen dem potenziellen Anleger als Übersichts-, Orientierungs- und Entscheidungskriterium zur Abwägung für oder gegen eine Investition in das entsprechende Produkt.

D

Depotgebühren sind Vergütungen, welche von den Banken oder Fondsgesellschaften für die Verwaltung eines Anlegerdepots erhoben werden.

Mit dem Begriff Diversifikation bezeichnet man bei Offenen Immobilienfonds die durch das Fondsmanagement aktiv gesteuerte Mischung des Immobilienvermögens, insbesondere über mehrere Immobilien, verschiedene Immobilienarten, mehrere Standorte und Länder sowie unterschiedliche Mieter. Ziel der Diversifikation des Immobilienvermögens ist es, die Wertentwicklungschancen zu erhöhen und gleichzeitig die Risiken zu senken.

E

Eine Einmalanlage ist der einmalige Kauf von Fondsanteilen durch einen Anleger im Gegensatz zum wiederholten, regelmäßigen Kauf zwecks längerfristigem Aufbau der Vermögensanlage.

Ein Offener Immobilienfonds erwirtschaftet Erträge mit den im Portfolio befindlichen Immobilien insbesondere aus Mieten und Verkaufserlösen. Zusätzlich Erträge können mit der vom Fonds gehaltenen Anlage der Liquidität bspw. in Form von Zinsen erwirtschaftet werden.

F

Fonds sind eine gemeinschaftliche Kapitalanlage, in der Anleger gemeinsam Geld investieren. Das eingesammelte Kapital investiert der Fonds entsprechend der jeweiligen Fondsstrategie in Aktien, Immobilien oder andere Wertpapiere oder Sachwerte. Es gibt unterschiedliche Arten von Fonds: Aktienfonds investieren in Aktien, Rentenfonds in festverzinsliche Wertpapiere, Immobilienfonds in Immobilien und so weiter. Gemischte Fonds stellen eine Verbindung von verschiedenen Anlagegegenständen dar.

Als Fondsanteil versteht man den kleinsten handelbaren Teil eines Fondsvermögens, jedoch können unter Umständen auch Bruchteile eines Fondsanteils erworben werden.

Fondsgesellschaften (deutscher Fachbegriff: Kapitalverwaltungsgesellschaften) bündeln das Geld der Anleger und verwalten es treuhänderisch in Fonds. Das bedeutet, dass der Fonds und die Vermögenswerte nicht Eigentum der Fondsgesellschaft sind. Im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft ist das Fondsvermögen vor Zugriffen der Fondsgesellschaft oder ihrer Gläubiger geschützt.

Deutsche Fondsgesellschaften unterliegen der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin), die u. a. die Einhaltung der zum Schutz der Anleger geltenden Gesetze prüft.

Das Fondsvermögen bezeichnet die Summe aller Vermögenswerte eines Investmentfonds abzüglich aller Verbindlichkeiten.

Das Fondsvolumen ist gleichbedeutend mit dem Fondsvermögen.

Kapitalerträge unterliegen grds. der Kapitalertragsteuer. Banken sind verpflichtet, 25 % Kapitalertragsteuer (plus 5,5 % Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer) aus jeglichen Kapitalerträgen ihrer Kunden an das zuständige Finanzamt abzuführen.

Mit Hilfe eines Freistellungsauftrages können Sie Ihre Bank anweisen, anfallende Einnahmen aus Kapitalerträgen vom automatischen Steuerabzug (siehe Abgeltungsteuer) freizustellen. Der maximale Freistellungsauftrag liegt aktuell für Ledige bei EUR 1.000,- und für Verheiratete bei EUR 2.000,- (Sparer-Pauschbetrag).

G

Die Gesamtkostenquote ergibt sich aus der Summe der Kosten und Gebühren eines Fonds als Prozentsatz des durchschnittlichen Fondsvermögens innerhalb eines Geschäftsjahres und wird auch als Total Expense Ratio (TER) bezeichnet. Dabei werden, abgesehen von den Transaktionskosten und erfolgsabhängigen Vergütungen, alle Kosten berücksichtigt, die zu Lasten des Fondsvermögens entnommen wurden.

Bei geschlossenen Fonds handelt es sich um Fonds, welche bereits im Vorhinein auf ein festgelegtes Investitionsvolumen und eine angestrebte Laufzeit ausgerichtet sind. Sobald entsprechend viele Anteile verkauft wurden, wird der Fonds „geschlossen“ und es werden keine Anteile mehr ausgegeben. Die Anleger können ihre Anteile während der Laufzeit des Fonds nicht an die Fondsgesellschaft zurückgeben, sondern erhalten ihre Anlage erst am Ende der Laufzeit nach Auflösung des Fonds zurück.

Fondsanteile bei offenen Fonds gestalten sich im Vergleich liquider, weil grundsätzlich jederzeit weitere Anteile erworben werden können und unter bestimmten Voraussetzungen wie Mindesthalte- und Kündigungsfristen, im Prinzip jederzeit wieder zurückgegeben werden können.

Viele Offene Immobilien-Publikumsfonds investieren in Deutschland fast ausschließlich in den zentralen Lagen weniger Großstädte, meist nur in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Köln, Düsseldorf und Stuttgart, den sogenannten Top7. Hinzu kommt die Nachfrage aus dem Ausland, die sich traditionell auf die Top7-Standorte konzentriert. Das erhöht die Nachfrage in diesen Städten und schränkt somit das Angebot ein.

Gemessen an der Bevölkerungszahl machen die Top7 jedoch nur 15,4 Prozent der Stadtbevölkerung in Deutschland aus. Das ist ein wesentlicher Grund, weshalb der Living + Working seinen Anlagehorizont erweitert und alle Städte mit über 100.000 Einwohnern berücksichtigt. Davon gibt es derzeit 80 im Inland.

Ein weiterer Grund ist die Fondsallokation: Ein Großteil der verfügbaren Gesundheitsimmobilien (Health Care-Objekte) findet sich zum Beispiel nicht in den überregional bedeutsamen Metropolen, sondern in den Mittelstädten Deutschlands sowie anderer europäischer Länder.

H

Übersetzt bedeutet „Healthcare“ Gesundheitswesen oder Gesundheitsvorsorge. In Verbindung mit Immobilien wird dieser Begriff auch für Pflegeheime, Ärztehäuser und andere Sozialimmobilien verwendet.

I

Ein Immobilien-Sondervermögen ist ein im KAGB geregelter offener Fondstyp, der die bei ihm angelegten Gelder hauptsächlich in Immobilien investiert, in der Form eines Sondervermögens aufgelegt wird und von einer Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet wird. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet das Sondervermögen treuhänderisch für die Anleger und getrennt von ihrem eigenen Vermögen. Anleger sind somit bei Insolvenz der Kapitalverwaltungsgesellschaft vor dem Verlust ihres investierten Kapitals geschützt.

Mit dem Begriff des Immobilien-Ziel-Portfolios wird das im Rahmen der Fondsstrategie angedachte zukünftige Liegenschaftsvermögen in der spezifischen Zusammensetzung bezeichnet. Es ist der geplante Soll-Zustand des Immobilienvermögens, der nach der Aufbauphase erreicht werden soll.

Das Liegenschaftsvermögen eines Offenen Immobilienfonds wird aufgrund gesetzlicher Anforderungen regelmäßig durch unabhängige externe Immobiliensachverständige bewertet. Die Bewerter müssen der Finanzaufsicht BaFin gemeldet werden, welche ein Veto einlegen kann, wenn sie einen Bewerter für nicht geeignet hält.

Im Gegensatz zu eigengenutzten Privatimmobilien wird dabei nicht das sog. Sachwertverfahren herangezogen, bei dem es vornehmlich um die Neuerstellungskosten geht. Denn das Ziel einer Anlage eines Offenen Immobilienfonds ist die Erwirtschaftung von nachhaltigen Mieterträgen. Aus diesem Grund wird das sog. Ertragswertverfahren und verwandte Methoden eingesetzt, bei denen insbesondere die langfristig erzielten oder erzielbaren Mieterträge im Vordergrund stehen. Die Anwendung der Verfahren ist ebenfalls gesetzlich geregelt in der Kapitalanlage-Rechnungslegungs- und Bewertungsverordnung (KARBV) und der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV).

Immobilienfonds unterteilen sich in offene und geschlossene Immobilienfonds. Sie investieren in der Regel in Bürohäuser, Wohnimmobilien, Einkaufszentren, Logistik- und / oder Hotelgebäude.

Investmentfonds sind gemeinschaftliche Kapitalanlagen, welche von den Fondsgesellschaften getrennt vom eigenen Vermögen gebündelt und dann im Anschluss entsprechend der Anlagestrategie angelegt werden.

Entsprechend ihrer Einzahlungen erhalten die Kunden Fondsanteile und müssen im Folgenden keine weiteren Anlageentscheidungen treffen.

Investmentfonds unterscheiden sich hinsichtlich:

 

  • des Anlegerkreises
  • der Ertragsverwendung
  • eines möglicherweise ausgesprochenen Ertragsziels
  • der Handelbarkeit der Anteile, insbesondere über eine Börse
  • ihrer Kostenstruktur
  • einer möglicherweise vorgegebenen Laufzeit

Das Investmentgesetz (InvG) war ab 2004 der rechtliche Rahmen für Offene Investmentfonds in Deutschland. Im Zuge der Umsetzung der europäischen AIFM-Richtlinie im Juli 2013 wurde es aufgehoben und in das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) überführt.

Durch die internationale Wertpapierkennnummer kann weltweit jedes börsengehandelte Wertpapier fehlerfrei identifiziert werden. In Deutschland wird diese neben der nationalen Wertpapierkennnummer WKN verwendet.

Der Aufbau der ISIN wird durch die ISO 6166 festgelegt und beträgt in jedem Fall 12 Stellen. ISIN-Nummern in Deutschland beginnen z. B. mit den Buchstaben DE, worauf dann eine nationale Identifikationsnummer und eine Prüfziffer folgen.

J

Kapitalverwaltungsgesellschaften sind dazu verpflichtet, über jeden Investmentfonds jährlich zwei Berichte zu veröffentlichen, nämlich einen Halbjahres- und einen Jahresbericht. Strenge Regelungen über die Form gewährleisten die Einheitlichkeit der Dokumente.

Unter anderem muss ein Jahresbericht einen Tätigkeitsbericht, eine Vermögensaufstellung, eine Ertrags- und Aufwandsrechnung und die Verwendung der Erträge enthalten.

Ein Jahresbericht muss innerhalb von sechs Monaten nach dem Abschluss des Geschäftsjahres, ein Halbjahresbericht innerhalb von zwei Monaten nach dem Halbjahresstichtag veröffentlicht werden.

K

Der Begriff der Kapitalanlagegesellschaft (KAG) wurde nach der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) 2013 durch „Kapitalverwaltungsgesellschaft“ ersetzt.

Das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) ersetzt seit der Einführung im Jahr 2013 das Investmentgesetz. Es setzt die europäischen Richtlinien OGAW und AIFM in deutsches Recht um und bildet den rechtlichen Rahmen für nach deutschem Recht aufgelegte Investmentfonds.

Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) ist im KAGB definiert und geregelt. Sie verwaltet Investmentfonds für gemeinschaftliche Rechnung der Anleger. Je nach Art der verwalteten Investmentvermögen unterscheiden sich OGAW-KVG und AIF-KVG. Immobilienfonds werden von AIF-KVGs verwaltet.

L

Die Liquiditätsquote eines Fonds ergibt sich aus dem Bestand der kurzfristig zur Verfügung stehenden Mittel (flüssige Mittel) zur Bedienung von Anteilrückgaben oder anderen Zahlungsverpflichtungen.

M

Unter Megatrends versteht man zukunftsweisende Entwicklungen, die erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen auf zukünftige Generationen haben können. Zu den vom Swiss Life Living + Working aufgegriffenen Megatrends zählt bspw. die demografische Entwicklung. In Deutschland beinhaltet der demographische Wandel vor allem die fortschreitende Überalterung der Gesellschaft. Entsprechend steigen der medizinische Bedarf und insbesondere die Nachfrage nach Senioren-Wohnungen deutlich. Deshalb investiert der Swiss Life Living + Working auch in diesem Segment.

Die „Markets in Financial Instruments Directive“ (MiFID) ist eine EU-Richtlinie von Märkten für Finanzinstrumente, welche die Rahmenbedingungen für Finanzdienstleistungen und Finanzmärkte im europäischen Binnenmarkt aufstellt.

Für den Swiss Life Living + Working gilt eine zweijährige Mindesthaltefrist (da er erst nach dem 21.7.2013 im Dezember 2016 aufgelegt wurde) für alle Anleger und Anteile ohne Ausnahme. Sofern Anleger ihre Anteile zurückgeben möchten, können sie dies frühestens nach zwei Jahren tun. Voraussetzung ist allerdings die rechtzeitige Kündigung unter Einhaltung der generellen zwölfmonatigen Kündigungsfrist für Anteile von Offenen Immobilienfonds.

Als Multi-Tenant-Objekt wird eine Immobilie bezeichnet, welche an mehrere Mieter mit vergleichbarer Größe vermietet ist, wobei Immobilien mit nur einem einzigen Mieter Single-Tenant-Objekt genannt werden.

Aus dem Mieterverhältnis des Multi- und des Single-Tenant-Objekt heraus resultierend, besteht bei den an mehrere Parteien vermieteten Immobilien ein geringeres Risiko des plötzlichen totalen Leerstandes, solange die Mietvertragslaufzeiten nicht zum selben Zeitpunkt enden. Allerdings fallen bei den Multi-Tenant-Objekten in der Regel höhere Verwaltungskosten der Immobilie an, da der Arbeitsaufwand der Verwaltung mit der Anzahl der Mieter steigt.

N

Das Nettofondsvermögen, in englischer Sprache „Net Asset Value“, bezeichnet bei offenen Investmentfonds üblicherweise die Summe aller Vermögenswerte des Fonds abzüglich aller Verbindlichkeiten.

Die verschiedenen Immobilienarten werden je nach ihrer Nutzung in verschiedene Klassen eingeteilt; dazu zählen bspw. Gesundheits- und Wohnimmobilien (Living) sowie Büro- und Einzelhandelsimmobilien (Working).

O

Offene Immobilienfonds (OIFs) sind Sondervermögen, welche im Kapitalanlagegesetzbuch reguliert werden. Sie investieren in der Regel in Immobilien wie Bürohäuser, Einkaufszentren, Wohn-, Gesundheits-, Logistik- und Hotelimmobilien an verschiedenen Standorten. Sie unterliegen der Kontrolle durch die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und zählen zu den besonders stark regulierten und beaufsichtigten Kapitalanlagen in Europa.

Sie werden im Gegensatz zu bspw. geschlossenen Immobilienfonds deswegen als „Offen“ bezeichnet, weil Anleger zu gewissen Stichtagen bis hin zu börsentäglich einsteigen und unter Einhaltung der gesetzlichen Rücknahmefristen auch aussteigen können.

Bei offenen Investmentfonds können die Anleger zu gewissen Stichtagen bis hin zu börsentäglich einsteigen und ihre Anteile grundsätzlich an den Fonds bzw. die Fondsgesellschaft zurückgeben. Die Fondsgesellschaften veröffentlichen regelmäßig, meist börsentäglich, aktuelle Ausgabe- und Rücknahmepreise der Fondsanteile.

OGAW steht für „Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“. Dies sind Investmentfonds, die in jeweils definierten gesetzlichen Grenzen und zu bestimmten Verhältnissen in folgende Anlagen investieren:

  • Wertpapiere
  • Geldmarktinstrumente
  • Anteile an anderen OGAW
  • Bankguthaben
  • Derivate
  • Geldmarktinstrumente

Die OGAW-Richtlinie koordiniert Rechts- und Verwaltungsvorschriften der OGAWs in Europa. Sie definiert damit die Anforderungen an Investmentfonds und Fondsgesellschaften.

Die Ombudsstelle für Investmentfonds bietet den Anlegern/Verbrauchern ein außergerichtliches, neutrales und auch kostenfreies Schlichtungsverfahren beim Streit mit einer Kapitalverwaltungsgesellschaft.

Mehr Informationen unter:
www.ombudsstelle-investmentfonds.de

Kontakt
Postalisch:
Büro der Ombudsstelle des BVI
Bundesverband Investment und Asset Management e.V.
Unter den Linden 42
10117 Berlin

Fax:
030 6449046-29

E-Mail:
info@ombudsstelle-investmentfonds.de

P

Der englische Lehnbegriff „Performance“ bezeichnet die Wertentwicklung eines Wertpapiers, eines Portfolios oder eines Indizes.

Bedeutet übersetzt erfolgsabhängige Gebühr. Sollte ein Investmentfonds bestimmte Ziele erreichen oder diese sogar übertreffen, so kann der zuständige Fondsmanager eine zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung erhalten, wenn dies in den Anlagebedingungen des Fonds vorgesehen ist.

Unter einem Portfolio eines Offenen Immobilienfonds versteht man insbesondere das Liegenschaftsvermögen des Fonds und dessen Zusammensetzung.

PRIIP steht für Packaged Retail and Insurance-based Investment Products. Die PRIIPS-Verordnung ist eine europäische Rechtsgrundlage und schreibt die Erstellung von übersichtlichen Basisinformationsblättern für strukturierte Anlageprodukte mit breiter Anlegerzielgruppe (also nicht ausschließlich professionelle Investoren) vor. Diese Anlageprodukte können z.B. Publikumsfonds, Zertifikate, Versicherungen mit Anlagecharakter, Derivate oder Schuldverschreibungen sein, die an Privatanleger vertrieben werden. Das Basisinformationsblatt wird auf Grundlage von europäischen Ausführungsbestimmungen in Aufbau und Inhalt europaweit standardisiert, um die Investmentprodukte für Anleger europaweit verständlich und vergleichbar zu machen.

Bei Immobilien ist mit Projektentwicklung der Entwurf, das Konzept und speziell der Neubau einer Liegenschaft gemeint. Hier kann es sich bspw. um die Projektentwicklung zum Neubau einer Büro-, Einzelhandels- oder auch Wohnimmobilie handeln.

An einem Publikumsfonds kann sich grundsätzlich jedermann beteiligen, also insbesondere private und institutionelle Anleger. Das Gegenteil sind Spezialfonds, in die nur bestimmte – in der Regel institutionelle – Anleger investieren dürfen.

R

Rankings sind eine vergleichende Rangfolge und bringen z.B. Investmentfonds in eine geordnete Reihenfolge, indem sie die Investmentfonds mit gleichem oder sehr ähnlichem Anlagefokus nach rechnerischen Kriterien sortieren. Diese Kriterien ergeben sich aus vergangenheitsbasierten Daten, z. B. der Wertentwicklung oder der Volatilität.

Ein Rating ist eine zukunftsgerichtete Bewertung der Zuverlässigkeit und Qualität eines Kreditnehmers, eines Unternehmens oder eines Anlageinstrumentes. Es wird bspw. auf Banken, Staaten, private Kreditnehmer oder Investmentfonds angewandt.

Das Real Estate Asset Management ist die Vermögensverwaltung von Immobilien. Dabei stehen insbesondere die kaufmännischen Aspekte wie der Ertrag im Vordergrund. Aber auch technisch-bauliche Aspekte wie der Erhalt der Immobilie werden gesteuert.

Unter der Rendite versteht man grundsätzlich den Gesamterfolg einer Geldanlageform, meist in Prozent pro Jahr ausgedrückt.

Das Rendite-Risiko-Profil zeigt das Verhältnis des erwarteten Kapitalgewinns zum Risiko der Geldanlage.

Der englische Lehnbegriff „Retail“ wird auch in der deutschen Immobilienwirtschaft gern zur Bezeichnung von Immobilien mit der Nutzungsart Einzelhandel verwendet.

Eine Streuung über bspw. mehrere Immobilien an verschiedenen Standorten und mehrere Mieter reduziert gegenüber einer Anlage in nur eine Immobilie die Risiken deutlich. Zur Streuung wird ein Betrag auf verschiedene Immobilien, bspw. Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien aufgeteilt. Definiert wird diese Aufteilung durch gesetzliche Vorgaben und die Fondsstrategie.

S

Immobilien zählen zu den sogenannten Sachwertanlagen, weil der Anleger hier in einen realen, sprich „physisch greifbaren“ Vermögenswert investiert.

Als Single-Tenant-Objekt wird eine Immobilie bezeichnet, welche nur an einen einzigen Mieter oder an einen einzigen Hauptmieter vermietet ist. Multi-Tenant-Objekte sind im Gegensatz dazu an mehrere Mieter vermietet. Da bei Single-Tenant-Objekten das Risiko des plötzlichen Leerstandes vergleichsweise sehr hoch ist, ist eine frühzeitige Strategieentwicklung für die Nachvermietung von Vorteil. Die vergleichsweise niedrigen Verwaltungskosten sind durch die geringe Zahl der Mieter zu erklären, die den Arbeitsaufwand der Verwalter begrenzt.

In Deutschland werden offene Investmentfonds in der Regel als Sondervermögen aufgelegt, also als gesonderte Vermögensmasse ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Ihre Vermögensgegenstände werden von einer Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet und von einer unabhängigen Verwahrstelle verwahrt. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet das Sondervermögen treuhänderisch für ihre Kunden und getrennt von ihrem eigenen Vermögen. Diese Regelung gewährleistet, dass Anleger bei Insolvenz der Kapitalverwaltungsgesellschaft vor dem Verlust ihrer angelegten Gelder geschützt sind.

Der Sparerfreibetrag definiert den Betrag, bis zu dem Einkünfte aus Kapitalvermögen pro Jahr steuerfrei sind.

Unter einem Sparplan versteht man die regelmäßige Zahlung eines bestimmten Betrages zum Vermögensaufbau, z.B. dem regelmäßigen Kauf von Fondsanteilen. Dank dieses Systems können Anleger vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt profitieren.

V

In einem Verkaufsprospekt eines Investmentfonds sind alle wesentlichen Informationen für die Beurteilung der Anlage enthalten. Die Anlagebedingungen sind beigefügt.

Die Vermietungsquote eines Immobilienportfolios ergibt sich aus dem prozentualen Verhältnis der vermieteten Bestände zum Gesamtbestand, wobei die Leerstände mit dem Wert der gutachterlichen Miete berücksichtigt werden.

Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft darf Vermögensgegenstände eines von ihr verwalteten Investmentfonds nicht selbst verwahren, sondern ist verpflichtet, eine andere neutrale Stelle – in der Regel ein Kreditinstitut – mit der Verwahrung zu beauftragen _ der Verwahrstelle. Diese Vermögensgegenstände werden dann auf ein eigens dafür angelegtes Sperrkonto oder Sperrdepot übertragen, was dem Anlegerschutz dient.
Die Verwahrstelle sorgt dafür, dass die gesetzlichen Anlagegrenzen eingehalten sowie sämtliche Zahlungen an den Fonds geleistet und überwacht werden.

Für die Verwahrung des Fondsvermögens eines Investmentfonds erhält die Verwahrstelle als Gegenleistung eine Verwahrstellenvergütung.

Für die Verwaltung des Fondsvermögens eines Investmentfonds erhält die Kapitalverwaltungsgesellschaft als Gegenleistung eine Verwaltungsvergütung.

Unter Volatilität versteht man die Schwankungsbreite eines Wertpapierwertes oder Index um seinen Mittelwert in einem festgelegten Zeitraum. Als volatil gilt ein Wertpapier, wenn sein Kurs stark und/oder häufig schwankt.

W

Offene Immobilienfonds sind bestrebt, das Risiko aus Immobilienanlagen in fremden Währungen wie z.B. Schweizer Franken oder britischen Pfund zu minimieren. Im Regelfall fährt das Fondsmanagement hier eine sog. Doppelstrategie, die sich aus einem „Natural Hedge“ und einer Absicherung der Differenz (Natural Hedge zu Vermögenswert) über Devisentermingeschäfte zusammensetzt. Der „Natural Hedge“ ist die Aufnahme eines gewissen Anteils an Fremdkapital in der Währung der Landeswährung, in der sich die Immobilie befindet.

Ein Risiko, welches bei Anlagen in fremden Währungen besteht.

Die Wertentwicklung eines Investmentfonds ist das rechnerische Ergebnis einer Vermögensanlage in einem bestimmten Zeitraum. Die Grundlage einer solchen Berechnung ist in der Regel der Anteilwert.

Die Wertpapierkennnummer (WKN) ist eine sechsstellige eindeutige Identifikation für Wertpapiere in Deutschland und wird neben der internationalen Kennnummer (ISIN) verwendet.

Ist ein Anleger nicht auf die jährliche Ausschüttung angewiesen, so empfiehlt sich eine Wiederanlage der Erträge. Dies kann zum Beispiel im Rahmen von Investmentsparprogrammen geschehen. Die somit in neue Anteile oder Anteilbruchteile investierten Ausschüttungsbeträge erzielen ihrerseits neue Erträge, welche ebenfalls neu angelegt werden können.