Zur Historie Offener Immobilienfonds

Wie und wann sind Offene Immobilienfonds entstanden - ein kurzer Streifzug durch die Geschichte.

Die Idee, das Geld vieler Kleinanleger zusammenzufassen und gemeinschaftlich zu investieren ist bereits viele Jahrhunderte alt: Hanseatische Kaufleute schlossen sich zusammen und beteiligten sich gemeinschaftlich an einem Schiff. Viele Reeder hatten dadurch die Möglichkeit, größere Handelsflotten aufzubauen und gleichzeitig die Risiken auf überschaubarem Niveau zu halten.

Offene Immobilienpublikumsfonds verfolgen dasselbe Prinzip. In Europa war es die Schweiz, wo 1938 der erste Offene Immobilienfonds aufgelegt wurde. 1959 gab es den ersten Offenen Immobilienfonds in Deutschland, in Frankreich sogar erst seit 2006. Anfangs war eine solche gemeinschaftliche Geldanlage jedoch nur sehr wohlhabenden Kunden vorbehalten. Der eigentliche Siegeszug Offener Immobilienpublikumsfonds begann Anfang der Siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in Deutschland mit Einführung der vermögenswirksamen Leistungen. Die Zahl der Fonds wuchs ab diesem Zeitpunkt stetig, ebenso die Mittelzuflüsse. Das Investitionsvolumen der Offenen Immobilienpublikumsfonds hat sich seit 1990 mehr als verzehnfacht von 8,4 Mrd. Euro auf heute rund 89,2 Mrd. Euro.

Auch der Investitionshorizont erweiterte sich im Laufe der Jahrzehnte: Wurde anfangs nur innerhalb deutscher Grenzen ausschließlich in Geschäftshäuser investiert, kamen ab den 1980er Jahren auch Auslandsinvestitionen hinzu, neue Nutzungsarten ebenso. Der Swiss Life Living + Working investiert bspw. neben Wohn- und Gesundheitsimmobilien (Living) in Büro- sowie Einzelhandelsimmobilien (Working). Mit seiner Anlagestrategie und der geografischen Durchdringung ist er der erste Offene Immobilienpublikumsfonds der 5. Generation.

Fotonachweis: Unsplash

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