Renditekicker finnischer Immobilienmarkt

Ausländische Investoren nutzen finnische Investments gerne als renditetreibende Beimischung in ihren Portfolios. Dr. Gudrun Rolle, Research bei Swiss Life Asset Managers Deutschland, erklärt woran das liegt.

Mit rund 50 % am Gesamtmarkt ist Büro des Investors liebste Nutzungsart: Angelockt durch einen gesunden Mietermarkt, der 2019 bei steigenden Mieten überdurchschnittlich viel Fläche nachfragte, bestimmt ausländisches Kapital fast drei Viertel des Büroinvestmentmarktes. Stark präferiert sind Objekte in und um Helsinki – schließlich vereint die Metropolregion beinahe die Hälfte der in Finnland vorherrschenden Bürofläche, und gerade außerhalb des Hauptgeschäftsviertels winken überdurchschnittliche Renditen. Im Juni notierten Büroinvestments in Helsinki bei 3,75 % und damit rund 90 Basispunkte oberhalb deutscher Top-Investments.

Nun stellt sich die Frage: Was passiert mit einem Markt, der von ausländischen Investoren dominiert wird, wenn eben diese Investoren aufgrund von Corona ihre Reise- und Akquisitionsaktivitäten reduzieren? Es ist fast schon konsequent, dass sich ihr Anteil in den ersten sechs Monaten von 2020 um knapp 30 Prozent verringert hat. Interessanterweise ist im gleichen Zeitraum der Anteil privater heimischer Investoren jedoch sprunghaft angestiegen: Von unter 10 % auf über 35 %.

Dennoch bleibt das im ersten Halbjahr 2020 am Büromarkt platzierte Volumen mit 1,3 Mrd. Euro rund 30 % hinter dem Vorjahreswert zurück. Was aber wiederum an einem starken ersten Halbjahr 2019 liegt. Im Fünfjahresvergleich liegt das Ergebnis 30 % oberhalb des Durchschnitts.

Zwar halten sich ausländische Investoren Corona-bedingt aktuell noch zurück, doch ist davon auszugehen, dass sie zurückkehren, wenn sich die Unsicherheiten gelegt haben. Denn auch nach Corona winken Renditepremia bei einem gleichzeitig relativ robusten Umfeld. Zwar gerät auch die finnische Wirtschaft 2020 unter Druck, jedoch deutlich weniger als der europäische Durchschnitt. Zudem wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote weiterhin unterhalb des 5- und 10-Jahresdurchschnitts als auch der EU bleibt. Folglich dürfte der finnische Büroimmobilienmarkt nach einer Delle wieder das Vorkrisenniveau erreichen.

Ein Gastbeitrag von Dr. Gudrun Rolle, Research bei Swiss Life Asset Managers Deutschland.Mit rund 50 % am Gesamtmarkt ist Büro des Investors liebste Nutzungsart: Angelockt durch einen gesunden Mietermarkt, der 2019 bei steigenden Mieten überdurchschnittlich viel Fläche nachfragte, bestimmt ausländisches Kapital fast drei Viertel des Büroinvestmentmarktes. Stark präferiert sind Objekte in und um Helsinki – schließlich vereint die Metropolregion beinahe die Hälfte der in Finnland vorherrschenden Bürofläche, und gerade außerhalb des Hauptgeschäftsviertels winken überdurchschnittliche Renditen. Im Juni notierten Büroinvestments in Helsinki bei 3,75 % und damit rund 90 Basispunkte oberhalb deutscher Top-Investments.

Nun stellt sich die Frage: Was passiert mit einem Markt, der von ausländischen Investoren dominiert wird, wenn eben diese Investoren aufgrund von Corona ihre Reise- und Akquisitionsaktivitäten reduzieren? Es ist fast schon konsequent, dass sich ihr Anteil in den ersten sechs Monaten von 2020 um knapp 30 Prozent verringert hat. Interessanterweise ist im gleichen Zeitraum der Anteil privater heimischer Investoren jedoch sprunghaft angestiegen: Von unter 10 % auf über 35 %.

Dennoch bleibt das im ersten Halbjahr 2020 am Büromarkt platzierte Volumen mit 1,3 Mrd. Euro rund 30 % hinter dem Vorjahreswert zurück. Was aber wiederum an einem starken ersten Halbjahr 2019 liegt. Im Fünfjahresvergleich liegt das Ergebnis 30 % oberhalb des Durchschnitts.

Zwar halten sich ausländische Investoren Corona-bedingt aktuell noch zurück, doch ist davon auszugehen, dass sie zurückkehren, wenn sich die Unsicherheiten gelegt haben. Denn auch nach Corona winken Renditepremia bei einem gleichzeitig relativ robusten Umfeld. Zwar gerät auch die finnische Wirtschaft 2020 unter Druck, jedoch deutlich weniger als der europäische Durchschnitt. Zudem wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote weiterhin unterhalb des 5- und 10-Jahresdurchschnitts als auch der EU bleibt. Folglich dürfte der finnische Büroimmobilienmarkt nach einer Delle wieder das Vorkrisenniveau erreichen.

Ein Gastbeitrag von Dr. Gudrun Rolle, Research bei Swiss Life Asset Managers Deutschland.

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