Inflationsschutz – Weil wir Langzeitinvestoren sind

Im Inland bilden die Offenen Immobilienfonds die größte Gruppe der indirekten Immobilienanlageformen. Sie unterliegen einer sehr starken Kontrolle durch die Finanzaufsicht und haben eine extrem detaillierte rechtliche Basis in Form des deutschen Kapitalanlagegesetzbuches. Im internationalen Vergleich meinen sogar viele Fachleute, dass für den deutschen Offenen Immobilienfonds weltweit die strengsten und höchsten Anforderungen aller Immobilienfonds gelten. Man unterteilt ihn in Publikumsfonds für Privatanleger und in Spezialfonds für institutionelle Großanleger. Den Publikumsimmobilienfonds ist gemein, dass man sich schon mit kleinsten Beträgen beteiligen kann und im Rahmen der Investmentidee Miteigentümer am Gesamtvermögen des treuhänderisch verwalteten Fonds wird. Offen wird er genannt, weil man unter bestimmten Voraussetzungen jederzeit seine Anteilscheine innerhalb einer Kündigungsfrist zurückgeben kann.

Dann gibt es die geschlossenen Immobilienfonds. Sie haben in den letzten Jahren in der Gunst der Anleger verloren. Denn die Fonds investieren meist nur in ein einziges Gebäude oder maximal eine Handvoll Immobilien. Damit ist natürlich keinerlei Risikostreuung zu erreichen. Hinzu kommt, dass man in der Regel oft über ganze Jahrzehnte nicht an sein Vermögen kommt. Waren früher noch steuerliche Anreize ein Zugpferd, so sind die Fonds heute meist nur für vermögende Privatpersonen mit Einlagen oberhalb von 50.000 Euro interessant.

Eine weitere Form sind Investitionen in Immobilienaktiengesellschaften. Hierbei handelt es sich um Aktiengesellschaften, die in Immobilien investieren. Sie sind börsennotiert und das ist auch gleich der Dreh- und Angelpunkt. Denn das Wort Immobilie suggeriert zwar eine Stabilität und stetige Entwicklung, doch tatsächlich unterliegen Immobilienaktiengesellschaften komplett dem Spiel zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Börsenparkett. Zwar ist ihre Kursentwicklung meist weniger volatil als bei anderen Aktiengesellschaften, doch im Vergleich zu beispielsweise Offenen Immobilienfonds und ihrer extrem stabilen Anteilpreisentwicklung sind sie extrem schwankungsstark. Kurz: Sie unterliegen dem kompletten Börsenrisiko.

Aktuell im Trend liegt bei Anlegern auch das Crowdinvesting in Immobilien. Kapitalsuchende Unternehmen stellen hierbei auf Plattformen Immobilienprojekte als Investitionsmöglichkeit ein, woran sich Anleger bereits mit niedrigen Beiträgen beteiligen können. Vorteile hierbei sind die Diversifizierungsmöglichkeiten, breit gefächerte Renditen und nicht zuletzt die Transparenz: Die Projektinitiatoren werden in der Regel auf ihre Bonität geprüft und in Bonitätsklassen eingestuft. So können Anleger Investitionsrisiken zumindest ansatzweise besser abschätzen.

Zu guter Letzt bilden Spezialanlagen weitere Möglichkeiten für indirekte Immobilienanlagen. Dazu zählen die börsennotierten REITs (Immobilien-AGs), aber auch Investment-KGs oder ausländische Formen wie der Luxemburger SICAV oder FCP. Sie sind jedoch meist im Fokus institutioneller Investoren.

Fotonachweis: Pexels

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