Stadtportrait: Frankfurt am Main – Bankfurt, Mainhattan und Wissenschaftsstandort

26.01.2022

Frankfurt am Main ist mit über 760.000 Einwohnern Hessens größte Stadt und die Nummer 5 in Deutschland. Die Bevölkerung ist in den letzten 10 Jahren um rund 12 Prozent gewachsen. Laut Prognosen werden bis 2035 über 810.000 Menschen hier leben.

Die kreisfreie Stadt bildet zusammen mit der Stadt Offenbach und sechs umliegenden Kreisen den Ballungsraum Frankfurt, in dem mehr als 2,3 Millionen Menschen leben. In der gesamten Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main, die sich bis nach Bayern und Rheinland-Pfalz erstreckt, haben rund 5,8 Million Menschen ihr Zuhause.

Im Jahr 794 wurde die Stadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt und über Jahrhunderte war sie Krönungsort der deutschen Kaiser. Seit dem Mittelalter hat sich die ehemalige freie Reichsstadt zu einem der bedeutendsten europäischen Handels- und Finanzplätze entwickelt. Die Stadt zählt zu den wichtigsten internationalen Finanzzentren weltweit. Die besondere Stellung ist vor allem durch den starken Bankensektor (daher auch der Beiname «Bankfurt»), die mit Abstand größte deutsche Wertpapierbörse, die internationale Ausrichtung der Stadt sowie als Standort europäischer Aufsichtsbehörden geprägt. Seit 1998 hat die Europäischen Zentralbank hier ihren Sitz.

Zudem wird Frankfurt als «größte Apotheke Deutschlands» bezeichnet, denn die Stadt zählt zu den bedeutendsten Standorten medizinisch-pharmazeutischer wie industrieller Biotechnologie in Deutschland. So begann beispielsweise die Geschichte der Produktion von Insulin in Deutschland 1923 bei den Farbwerken Hoechst.

Frankfurt war schon immer dank seiner zentralen Lage ein Knotenpunkt. Das deutsche und europäische Verkehrsnetz nutzt den Frankfurter Flughafen, den Hauptbahnhof und das Autobahnkreuz «Frankfurter Kreuz». Der Internet-Knoten DE-CIS gilt als ein bedeutender Austauschpunkt für den weltweiten Datenverkehr.

Berühmt ist Frankfurt für seine Skyline. Einige der markanten Gebäude zählen zu den höchsten Europas. 30 Gebäude erreichen eine Höhe von über 100 Metern, darunter 17 der 18 Wolkenkratzer Deutschlands. Daher rührt der Spitzname «Mainhattan».

Kurios ist, dass Frankfurt in 46 Stadtteile aufgeteilt ist, die jedoch bis 47 nummeriert sind, da die Zahl 23 ausgelassen wird.

Eine Besonderheit sind neben der hessischen Mundart und diversen kulinarischen Spezialitäten die Wasserhäuschen, welche auch heute noch für viele Einheimische mehr als nur reine Kioske sind. Auch architektonisch hat Frankfurt Geschichte geschrieben. Der Architekt und Siedlungsdezernent Ernst May schuf in den 1920er Jahren die nach ihm benannten «May-Siedlungen». Hier fanden tausende Menschen bezahlbaren Wohnraum im Grünen. Zur Standardausstattung der Wohneinheiten gehörte die «Frankfurter Küche», die weltweit erste Einbauküche.

Im Portfolio des Living + Working ist Frankfurt mit dem Büroobjekt «AVE5» im Stadtteil Riedberg vertreten. Riedberg entwickelt sich seit 2002 durch das Projekt «Science-City Frankfurt-Riedberg» zu einem Hot-Spot der Forschungsunternehmen und Institute. Kern ist die Goethe-Universität, die auf dem Campus Riedberg alle naturwissenschaftlichen Fakultäten konzentriert. Parallel dazu haben sich renommierte Institute wie unter anderem zwei Max-Planck-Institute, das Buchmann-Institut für Molekulare Life-Sciences, das Helmholtz International Center for FAIR und Innovectis niedergelassen. Ein zentraler Treiber und Katalysator dieser Entwicklung ist das FiZ – ein marktorientiertes, in Public Private Partnership betriebenes Technologiezentrum, dessen Unternehmenszweck die Unterstützung der Entwicklung der Biotechnologie-Wirtschaft im Rhein-Main-Gebiet ist.

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