Wie funktioniert ein modernes Risikomanagement?

07.07.2021

Die komplexe Welt, in der wir uns heute wiederfinden, bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Mögliche Chancen und Risiken sind dabei zwei Seiten ein und derselben Medaille. Modernes Risikomanagement setzt genau hier an, Chancen und deren zukünftige Entwicklung zu analysieren, mögliche Informationslücken zu schließen und die Entscheidungsfindung im kritischen Dialog bestmöglich zu unterstützen. Was bedeutet das nun genau?

Swiss Life Asset Managers verfolgt einen modernen und umfassenden Risikomanagementansatz. Die Risikoteams sind dabei in drei wesentliche Gebiete eingebunden – alle strategischen Entscheidungen (Strategic Risks), welche auf Änderungen des ökonomischen oder sozioökologischen Umfelds zurückzuführen sind. Ebenso berät und hinterfragt das Risikomanagement Portfolio- und Fondsmanager in ihren Investmentscheidungen (Investment Risks) und sorgt im qualitativen Risikomanagement für die Einhaltung qualitätsgesicherter Prozesse, z. B. im Rahmen der Bewirtschaftung der Portfolien oder im Finanzbereich (Operational Risk).

Das primäre Ziel ist, Risiken frühzeitig zu erkennen und nach entsprechendem Abwägen kontrolliert einzugehen. Dabei ist es stets wichtig, dass ein angemessenes und nachhaltiges „Risk-Return-Profil“ erzielt werden kann. Die vereinnahmte Risikoprämie wie Zinszahlungen, Dividenden oder Mieten für die Portfolien muss also der zugrunde liegenden Unsicherheit (z. B. dem Wertänderungsrisiko) ausreichend gegenüberstehen. Dies ist umso wichtiger, da die erwirtschafteten Erträge für verschiedene Investorengruppen wie Pensionskassen, Vorsorgewerke oder auch privaten Sparer einen wesentlicher Teil der regelmäßig verfügbaren Mittel darstellen.

Damit sichergestellt ist, dass die Risikomanagement-Teams ihren Aufgaben vollumfassend nachkommen können, bilden sie als unabhängige Einheiten zusammen mit Compliance die sogenannte „Second line of defense“, die zweite Verteidigungslinie. Einfach ausgedrückt – operative Einheiten wie z. B. das Portfolio- und Fondsmanagement nehmen Chancen am Markt wahr und sorgen im Sinne der Investoren und Kunden für die größtmögliche Rendite. Die Second Line in seiner unabhängigen Funktion trägt dafür Sorge, dass bspw. Investmentscheidungen in Übereinstimmung mit dem Risikoprofil des Portfolios erfolgen, verschiedene Investmentlimite z. B. für eine ausreichende Portfoliostreuung eingehalten werden oder auch ein korrekter und qualitätsgesicherter Prozess für bspw. Investitionsentscheidungen eingehalten wird.

Somit bedeutet Risikomanagement vor allem Transparenz. Wie schon beschrieben, sollen Chancen dabei nicht stur vermieden werden. Im Gegenteil: Diese werden identifiziert, auf mögliche Unsicherheiten analysiert und von Fall zu Fall und bei ausreichender Kompensation bewusst eingegangen. Diese Risiken werden innerhalb der Teams überwacht und kontinuierlich analysiert. Damit kann bei Bedarf frühzeitig gegengesteuert werden.

Die Risikoteams bei Swiss Life Asset Managers sind deshalb multidisziplinär und vielschichtig aufgestellt. Verschiedene Spezialisten wie Prozessexperten, Betriebswirte, Statistiker, Mathematiker und IT-Fachleute arbeiten Hand in Hand, um die sich bietenden Chancen für unsere Kunden und Investoren bestmöglich wahrzunehmen.

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