Stadtportrait «Donau-Stadt Wien»

Rund ein Fünftel der Bevölkerung Österreichs lebt in dessen Hauptstadt Wien. Sie ist zugleich das kleinste und bevölkerungsreichste Bundesland. EU-weit ist Wien mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt nach London, Paris, Berlin, Madrid und Rom. Sie wuchs in den letzten zehn Jahren schneller als die meisten anderen europäischen Metropolregionen und landet in punkto Lebensqualität in internationalen Rankings regelmäßig auf einem der vorderen Plätze.

Mehr als ein Viertel des österreichischen Bruttoinlandsprodukts wird in Wien erwirtschaftet. Über 140.000 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft haben ihren Sitz in der Stadt an der Donau, jedes Jahr kommen rund 8.000 neue hinzu. Zu den größten, hier ansässigen Unternehmen zählen die Österreichische Mineralölverwaltung (ÖMV), das Bauunternehmen Strabag SE oder die Erste Group Bank AG.

Wien erstreckt sich auf einer Fläche von rund 414 Quadratkilometern, wovon über die Hälfte Grünflächen, Parks und Gewässer sind. Die Stadt beschreitet bereits seit Jahren den Weg hin zur Smart City Wien unter Berücksichtigung vielfältiger Aspekte der Ressourcenschonung, Mobilität etc. Apropos Mobilität: Rechnet man die täglich zurückgelegten Kilometer aller Wiener Straßenbahnen (Bim), Busse und U-Bahnen zusammen, umrunden sie täglich fünf Mal den Erdball. Pro 1.000 Einwohner sind in der Stadt nur 374 Pkws gemeldet – Wien verfügt damit über die niedrigste Pkw-Dichte Österreichs. Zum Vergleich: In Frankfurt/Main sind es durchschnittlich 512 Autos pro 1000 Einwohner. Apropos Verkehr: Bis 1929 galt in Österreich Linksverkehr, in Wien sogar bis 1938.

Weltbekannt und berühmt ist die Stadt an der Donau unter anderem für ihre Kaffeehauskultur. Über 1.800 Cafés gibt es hier, rund 140 davon sind noch traditionelle Kaffeehäuser, z. B. das Café Hawelka oder das Café Central. Kulinarische Berühmtheiten weltweit sind ebenso die Sachertorte und nicht zu vergessen die bekannteste Süßigkeit, die Manner-Schnitte. Pro Sekunde werden auf der Welt rund zwei Packungen der ursprünglich «Neapolitaner Schnitte No. 239» benannten Spezialität gegessen.

Touristenmagnete sind neben Albertina, Prater oder Belvedere ebenfalls vor allem der 1752 eröffnete und damit älteste noch in Betrieb befindliche Zoo der Welt – der Tiergarten Schönbrunn, das gleichnamige Schloss sowie der Stephansdom. Über 5 Millionen Besucher ziehen diese Orte jedes Jahr an. Wer Wien abseits der Touristen-Hotspots kennenlernen möchte, findet jede Menge skurrile Museen: Zum Beispiel das Ziegel-, Folter-, Fälschermuseum oder die weltweit einzige Schneekugelmanufaktur.

Die älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt ist die Wiener Zeitung. Sie wurde 1703 als Wiennerisches Diarium gegründet.

Und – wer hätte es gedacht: Die erste Zahnpasta in der Tube wurde von der Wiener Firma Sarg’s Sohn & Co. im Jahr 1887 produziert und hieß «Kalodont».

Bildnachweis: Pixabay

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Jetzt mit Freunden teilen!