Immobilienanlagen in der ambulanten medizinischen Versorgung

Die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Offene Immobilienfonds wie der Living + Working können sich diese Entwicklung zur Nutze machen, die Vorteile liegen auf der Hand.

Der demographische Wandel bietet Investoren bei Gesundheitsimmobilien nicht nur Anlagechancen in der Pflegewirtschaft, sondern über Ärztehäuser oder Medizinische Versorgungszentren in steigendem Maße auch in der ambulanten medizinischen Versorgung.

Die beständig steigenden Kosten im Gesundheitswesen durch die Alterung der Bevölkerung oder den technischen Fortschritt führten zur Gesundheitsreform im Jahr 2003, die wiederum zum Prinzip „ambulant vor stationär“ in der medizinischen Versorgung führte. In der Folgezeit setzte sich immer stärker der Ansatz durch, Ärzte verschiedener Fachgebiete sowie medizinische Dienstleistungen unter einem Dach zu konzentrieren. Teil dieser Strukturen sind Medizinische Versorgungszentren (MVZ), in denen mindestens zwei Mediziner unterschiedlicher, aber auch gleicher Fachrichtung, z.B. Hausärzte, eine Versorgung bieten. Zur Gründung eines MVZ berechtigt sind einzelne Vertragsärzte, aber auch Krankenhäuser und ausgewählte gemeinnützige Träger.

Die Zahl dieser Einrichtungen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, wobei gerade in jüngerer Zeit ein erneuter Schub zu verzeichnen war. Gab es 2004 bundesweit 70 MVZ, so stieg die Zahl bis Ende 2009 auf knapp 1.500 Einrichtungen. Nach einer Phase geringeren Wachstums nahm die Dynamik 2016 und 2017 mit rund 650 neuen Einheiten deutlich Fahrt auf, so dass nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Ende 2017 bundesweit gut 2.800 MVZ existierten. MVZ sind zwar in der Mehrzahl in (Groß-)Städten gegründet worden, finden sich jedoch auch in ländlichen Gebieten. Ende 2017 waren knapp 50% der Einrichtungen in Großstädten angesiedelt, 38% in Ober- und Mittelzentren, aber auch 14% in ländlichen Gemeinden. Die meisten MVZ gibt es in den Flächenländern Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, gefolgt von Berlin.

Die Vorteile von MVZ liegen auf der Hand: Die Einrichtungen schaffen Kostenvorteile und Effizienz, indem Räumlichkeiten und medizinische Infrastruktur von mehreren Ärzten genutzt werden können. Den Patienten bietet die Konzentration von Ärzten eine koordinierte, schnellere Versorgung als bei einzelnen, verstreuten Arztpraxen. Darüber hinaus schafft eine gemeinschaftliche Praxis auch den Medizinern ein attraktives Arbeitsumfeld: Angestellte Ärzte haben eine geringere Arbeitsbelastung als Inhaber von Einzelpraxen und können in Teilzeit arbeiten. Zudem müssen sie sich nicht um bürokratische Anforderungen kümmern, ganz zu schweigen von der Einrichtung einer teuren Praxis.

Weitere Details zur Versorgung mit Medizinischen Versorgungszentren in Deutschland bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Den Link hierzu finden sie am Ende der Seite.

Fotonachweis: Unsplash

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